Homöostase – Du bist auf dem richtigen Weg

Du bist auf der Suche, Dein Leben zu verbessern. Du möchtest bestimmte Symptome abmildern oder ganz beseitigen, möchtest mehr Wohlbefinden, mehr Energie, mehr Freude in Deinem Leben. Wenn Du allein Deinen Weg gehst, kann sich das manchmal sehr frustrierend anfühlen. Woher sollst Du wissen, dass Du auf dem richtigen Weg bist?

Wie wäre es, wenn Du eine Verbündete hättest, die immer – wirklich jederzeit – da ist und Dir versichern kann, dass Du das Richtige machst?

Ja, diese Verbündete gibt es. Und das Schöne ist, sie ist immer bei Dir. Denn sie ist ein Teil von Dir selbst. Es handelt sich um die Homöostase.

Homöoastase – Wie bitte?

Homöoastase, das hört sich vielleicht erstmal kompliziert an, folgt aber einer einfachen Idee: sie beschreibt das Streben Deines Körpers nach Balance. Und das betrifft alle Bereiche, alle Regelkreise in Deinem Körper, unter anderem die Körpertemperatur, das Auf und Ab verschiedener Hormone, den Blutzuckerspiegel, unseren Herzschlag und weiteres.

Du kannst Dir die Homöoastase wie einen Regler – zum Beispiel an der Heizung – vorstellen. Der Sensor im Regler nimmt Veränderungen wahr und leitet dann Änderungen ein, um wieder zum angestrebten Gleichgewicht zurück zu kommen.

Solche Regulationssysteme gibt es nicht nur in unserer Wohnung sondern eben auch in unserem Körper. Sie kümmern sich zum Beispiel um

• den Blutdruck
• den Blutzuckerspiegel
• den Pulsschlag
• die Verteilung der Vitalstoffe (Mineralien, Spurenelemente, Vitamine) im Körper
• den pH-Wert in den verschiedenen Bereichen im Körper
• die Hormonkonzentration
• das Verhältnis der verschiedenen Darmbakterienarten zueinander

… und vieles mehr.

Die Homöostase am Beispiel der Körpertemperatur

Die Kontrolle Deiner Körpertemperatur ist ein gutes Beispiel für die Homöostase. Beim Menschen schwankt die normale Körpertemperatur um den Wert von 37° Celsius – mal etwas mehr, mal etwas weniger. Es gibt verschiedene Faktoren, die diesen Wert beeinflussen, zum Beispiel Deine Kleidung, Deine Hormone, Deine Stoffwechselrate und auch gegebenenfalls eine Krankheit. Alle diese Dinge können zu übermäßig hohen oder niedrigen Temperaturen führen.

Die Temperaturregulierung des Körpers wird durch eine Region im Gehirn gesteuert, die als Hypothalamus bezeichnet wird.¹ Rückmeldungen über die Körpertemperatur werden über den Blutkreislauf zum Gehirn übertragen. Sie führen zu Anpassungen der Atemfrequenz, des Blutzuckerspiegels und der Stoffwechselrate – allesamt mit dem Ziel, wieder in den Bereich um die 37° Celsius zu gelangen.

So kann Dein Körper mit der Verringerung Deiner Aktivität, durch Schweiß und durch Wärmeaustauschmechanismen dazu beitragen, dass Du überschüssige Wärme verlierst.

Er kann aber auch verhindern, dass Du zu viel Wärme verlierst. Das macht er über Isolierung, verminderte Durchblutung der Haut und kulturelle Veränderungen wie die Verwendung von Kleidung, Unterkünften und Heizungen.

Der Bereich zwischen hohen und niedrigen Körpertemperaturen bildet das homöostatische Plateau – den „normalen“ Bereich, der das Leben erhält. Wenn eines der beiden Extreme erreicht wird, bringt eine Korrekturmaßnahme das System in den normalen Bereich zurück.

Deine Garantie für Gesundheit

Ganz normale Einflüsse und Störungen können also von außen oder von innen den “normalen Bereich” ändern – nicht nur für unsere Körpertemperatur. Eine dauerhafte Änderung wäre jedoch gleichbedeutend mit Krankheit und auch mit Tod. Denke bitte einmal daran, wie es wäre, dauerhaft eine Körpertemperatur von 35° Celsius zu haben – oder 39° Celsius.

Also unternimmt Dein Körper grundsätzlich alles in seiner Macht Stehende, um sich nach jedem Einfluss oder nach jeder Störung binnen kurzer Zeit wieder in den ausgeglichenen (normalen) Zustand zu versetzen.

Die Homöostase stabilisiert und gleicht unsere Körperchemie aus, so dass unsere Organe reibungslos und effizient miteinander arbeiten. So bedeutet Homöoastase Gesundheit und Leben. Fehlende Homöoastase bedeutet Krankheit und Tod.

Die Idee der Homöostase ist für alles Leben auf der Welt anwendbar: Dein eigenes Leben, aber auch ganze Ökosysteme. Der Ökologe Robert MacArthur hat die Homöostase erstmals 1955 für die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Lebewesen beschrieben. Hier stellt sie die Kombination aus Biodiversität und einer Vielzahl von ökologischen Einflüssen zwischen Arten dar.

Lass’ es mich für Deine ganz individuelle Gesundheit noch einmal betonen: die Homöostase ist die Kraft in Dir, die mit aller Energie versucht, Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden herbeizuführen und beizubehalten.

So erschwerst Du es der Homöostase

Aber warum fühlt sich Dein Leben nicht immer leicht, voller Energie und strotzend vor Wohlbefinden an?

Das liegt daran, dass die Homöostase selbst Kraft braucht. Und je mehr wir gegen unser eigenes Gleichgewicht arbeiten, desto mehr braucht die Homöostase, um dieses (wieder) herzustellen.

Mit vielen modernen Einflüssen strapazierst Du Deinen Körper und entfernst ihn von seinem inneren Gleichgewicht. Dadurch ist er immer weniger in der Lage, sich vollumfänglich selbst zu regulieren. Er wird krank, entweder akut oder chronisch. Nicht alle dieser Einflüsse stehen in Deiner Macht, aber schau doch einfach selbst auf die Liste:

• ungesunde Ernährung
• Flüssigkeits- oder Wassermangel
• Bewegungsmangel
• ungesunder Umgang mit Stress
• Chemikalien und Gifte
• und so weiter

Als Folge bringst Du Deinen Körper dazu, unter einem Überschuss an Dingen zu leiden, die ihm schaden. Gleichzeitig mangelt es ihm an denjenigen Dingen, die er eigentlich bräuchte – zum Beispiel Nährstoffe, aber auch Hilfsstoffe, um Gifte wieder loszuwerden. In dieser Situation ist die Homöostase gebremst und Krankheiten werden begünstigt.

So kannst Du die Homöostase unterstützen

Wie wäre es, diese Situation umzukehren?

Dazu reduzierst Du am besten all diejenigen Dinge, die Deinem Körper schaden und gibst ihm mehr von dem, was ihm wirklich nützt.

Dadurch kannst Du Deinen ganzen Organismus enorm entlasten und unterstützen, sodass er sich wieder besser selbst regulieren kann – und mehr Energie für die Homöoastase hat.

Siehst Du, wie Du damit Deine körpereigenen Selbstheilungskräfte unterstützt?

Eine Ernährung, die Deinen Darm entlastet, hilft der Homöostase Energie für andere Dinge zu sparen.

Eine gesunde Versorgung mit Flüssigkeit (Wasser!) hilft, Vitamine und Mineralien an ihren Einsatzort im Körper zu transportieren und gleichzeitig schädliche Dinge aus Deinem Körper hinaus zu geleiten.

Gesunde Bewegung – nicht zu viel und nicht zu wenig – hilft dabei, bestimmte Signale im Körper in einem gesunden Maß auszulösen.

Ein gesunder Umgang mit Stress kann dem Körper direkt Energie liefern, die er für die Homöostase verwenden kann.

Das Vermeiden von Schadstoffen – insbesondere im eigenen Haus – entlastet den Körper. Bitte schaue Dir als ersten Schritt Deine Putz- und Waschmittel einmal genauer an!

So lernst Du Deinen Weg kennen

Wenn Du jetzt neue Dinge ausprobierst, kannst Du auch die Homöostase nutzen, um zu überprüfen, ob Du auf dem für Dich richtigen Weg bist.

Denn wenn Du etwas ausprobierst, das Dich auf Deinem Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden weiter bringt, wirst Du es deutlich merken: Dein Körper wird sich entlastet anfühlen. Die Homöostase hat mehr Energie und sie wird diese Energie nutzen, um vielleicht bis jetzt vernachlässigte Regelkreise besser auszugleichen. Das ist spürbar.

Und auch wenn Du etwas ausprobierst, das Dir eher schadet, wird Dir die Homöostase helfen, dies zu erkennen. Denn es wird sich anfühlen, als ob Du eher gegen den Strom schwimmst und dafür unheimlich viel Energie benötigst. Der Grund dafür ist, dass es für den Prozess der Homöostase nun noch schwieriger geworden ist, verschiedene Regelsysteme in Deinem Körper auszugleichen.

Jetzt aber bitte keine Angst, auch einmal einen “Fehler” zu machen und dabei zu erfahren, dass er Dich etwas zurück geworfen hat. Denn in Wirklichkeit können Fehler Dich nicht wirklich zurück werfen – gerade wenn Du sie erkannt hast. Du hast in diesem Fall erfahren, was eben nicht funktioniert. Der Fehler war nur schlecht, wenn Du ihn nicht als Gelegenheit betrachtest, etwas zu lernen.

In diesem Zusammenhang ist es aus meiner Sicht hilfreich, nicht alles auf einmal zu ändern. Erstens ist es schwierig, dabei zu bleiben, wenn gesündere Aspekte noch nicht zur Gewohnheit geworden sind. Zweitens kannst Du dabei auch nur schlecht erkennen, welcher Schritt jetzt wie viel mehr Energie und Lebensfreude gebracht hat.

Um wirkliche Ergebnisse zu erhalten, würde ich eine Sache ändern und für eine bis drei Wochen beibehalten, bevor ich Bilanz ziehe und entscheide, ob sie langfristig Sinn macht.

Nutze die Homöostase für mehr Energie

Fühlst Du Dich manchmal energielos oder spürst eine bleierne Müdigkeit? Dann habe ich fünf Vorschläge für Dich, die als Auslöser in Betracht kommen. Diese ganz typischen Auslöser für Energielosigkeit und Müdigkeit stehen Dir oft auch bei Deiner Gewichtsabnahme im Weg.

Nach dem obigen Artikel weißt Du, dass Deine Müdigkeit und Dein Problem, überschüssiges Gewicht abzunehmen, mit einer gebremsten Homöostase zusammen hängen können. Das bedeutet: wenn Du durch Beseitigung der von mir in meiner kostenlosen Hashimoto-Checkliste zusammen gestellten Auslöser weniger müde bist, hast Du auch automatisch Deine Homöostase auf das nächste Level gehoben. Lade Dir diese Liste herunter! Sie enthält die fünf häufigsten Auslöser für Energielosigkeit (Müdigkeit) auf, erklärt sie und hilft Dir, Ursachen zu erkennen. So kannst Du sie als nächstes angehen. Nimm’ sie als Geschenk von mir an, um Dich auf Deiner Reise zu mehr Energie und Wohlbefinden zu unterstützen.

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¹ S. Borglandm C. Dayas 2019. Hypothalamic control of homeostasis.

Foto: Genuss und Glück, Mickley

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